Die Digitalisierung der Matriken ist ein Großprojekt der diözesanen Informations- und Archivarbeit. Die erfolgreiche Arbeit in der Diözese Eisenstadt ist vor allem einer grenzüberschreitenden Kooperation zu verdanken. Bereits seit 2012 arbeitet das Diözesanarchiv Eisenstadt mit dem Diözesanarchiv in Győr (Raab) zusammen. Ältere kirchliche Dokumente, die das heutige Burgenland betreffen, befinden sich in Győr, wo die Diözese bereits seit 1009 existiert. Die Matriken selbst blieben jedoch nach 1921 in den einzelnen Pfarren des neuen Bundeslandes Burgenland. 1954 übernahm die Apostolische Administratur Burgenland die Altmatriken.
Im Zuge der Angliederung des Burgenlandes an Österreich 1921 erfolgte 1922 die Errichtung der Apostolischen Administration des Burgenlandes. 1960 wurde die Diözese Eisenstadt errichtet und damit das Kirchengebiet kirchenrechtlich von den Mutterdiözesen Győr (Raab) und Szombathely (Steinamanger) von Ungarn getrennt. Die Grenzen der Diözese Eisenstadt decken sich mit denen des Bundeslandes Burgenland. Die Matriken des 19. und des 20. Jahrhunderts wurden erst zum Teil dem Diözesanarchiv Eisenstadt übergeben. In mühevollen, umfassenden Restaurierungsarbeiten am Institut für Papierrestaurierung im Schloss Schönbrunn werden die Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher restauriert und in weiterer Folge von den KollegInnen in Győr digitalisiert und online gestellt. Mit dem nun geschlossenen Kooperationsvertrag wächst zusammen, was historisch über Jahrhunderte zusammengehörte.