Seit dem Jahr 1646 versahen die Franziskaner von ihrem Kloster in Güssing aus die Pfarre St. Jakob für die deutschen und die Pfarre St. Nikolaus für die kroatischen Dörfer.
Zur Pfarre St. Nikolaus gehörten die Gemeinden: St. Nikolaus i. B., Krottendorf b. Güssing, Großmürbisch, Kleinmürbisch, Hasendorf und Punitz. Durch Verordnung des Rechtsstatthalters in der Steiermark vom 29. September 1940 wurden die Gemeinden St. Nikolaus und Krottendorf in die Gemeinde Güssing eingegliedert. Die Pfarre „St. Nikolaus“ führte von da an den Namen „St. Nikolaus in Güssing“.
Durch Dekret des Apostolischen Administrators des Burgenlandes vom 21. Dezember 1945, das mit 1. Jänner 1946 Wirksamkeit erlangte, wurden für die beiden Pfarren die Grenzen neu festgelegt. Die Pfarre St. Nikolaus, die seither Weltpriester betreuen, wird mit Rücksicht auf das Fehlen einer geeigneten Pfarrkirche als „Pfarradministratur zum hl. Nikolaus“ weitergeführt. Zu ihr gehören die Gemeinden Großmürbisch, Kleinmürbisch, Tobaj, Punitz und Hasendorf i. B.
Die seelsorgerliche Betreuung erfolgt durch einen eigenen Pfarrseelsorger, der seinen Amtssitz in Großmürbisch hat und einen Hilfspriester, der als selbständiger Expositus seinen Sitz in Tobaj hat. Die Expositur Tobaj umfasst die Gemeinden Tobaj, Hasendorf und Punitz.
Die Gemeinden Inzenhof und Tschanigraben gehörten zur Pfarre St. Emmerich in Oberradling (Ungarn). Durch die Grenzziehung im Jahr 1921 fielen Inzenhof und Tschanigraben an Österreich. Die Gläubigen aus diesen beiden Gemeinden konnten aber auch weiterhin die Kirche in Oberradling besuchen. Dies wurde durch die Errichtung des Stacheldrahtes im Jahr 1948 unmöglich. Die beiden Gemeinden wurden daher von der Pfarradministratur Großmürbisch aus betreut. Seit der Errichtung der Diözese Eisenstadt, 15. August 1960 gehört Inzenhof und Tschanigraben endgültig zur Pfarradministratur St. Nikolaus (Großmürbisch).
Die Matriken der Pfarre St. Nikolaus beginnen mit dem Jahr 1668.
Die Matriken seit dem 1. Jänner 1946.
Die Matriken für Tobaj, Punitz und Hasendorf i. B. siehe Tobaj.
Für Inzenhof und Tschanigraben mit Fuchsgraben sind die Matriken bis zum Jahr 1710 bei der Pfarre St. Jakob (Güssing).
Von 1710 an bis zur Errichtung der Pfarre Oberradling sind die Matrikenfälle von Inzenhof, Tschanigraben und Fuchsgraben in den Büchern der Pfarre Heiligenkreuz i. L. eingetragen. Von 1789 bis zum 1. Jänner 1946 sind die Matriken bei Oberradling, von da an im bei Großmürbisch.
In den Matriken scheinen folgende Ortsbezeichnungen auf: Ritza, zH der Gemeinde Großmürbisch; Fuchsgraben, Rotte der Gemeinde Inzenhof; Kranigraben, Rotte der Gemeinde Inzenhof; Trisch, Rotte der Gemeine Kleinmürbisch; Schweizer, Rotte der Gemeinde Kleinmürbisch; Tomas, Rotte der Gemeinde Kleinmürbisch.
Derzeit sind keine Matriken online verfügbar